53 Jahre Stonewall: Der Kampf für queere Rechte geht weiter!

DIE LINKE NRW
Nachrichten

Zur am Sonntag (3. Juli 2022) in Köln stattfindenden Parade zum Christopher-Street-Day in Köln erklären Jules El-Khatib, Landessprecher von DIE LINKE NRW und der queerpolitische Sprecher von DIE LINKE in NRW, Dominik Goertz:

„Vor 53 Jahren kam es in der New Yorker Bar Stonewall-Inn und Christopher Street zu Protesten gegen Polizeigewalt gegen queere Personen. Aus diesen Protesten entstanden die ersten Pride-Paraden in den USA. In dieser Tradition stehen auch die CSDs in Deutschland, der erste davon fand 1972 in Münster statt.

Auch heute noch ist der Kampf um Gleichberechtigung und queere Rechte nicht abgeschlossen. Die Gewalt gegen queere Personen ist auf einem Allzeithoch. Diskriminierung und Ausgrenzung auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt, im Gesundheitsbereich oder in Schulen sind weiterhin allgegenwärtig.

Die neue schwarz-grüne Landesregierung bringt leider wenig neue Impulse für die Queerpolitik in NRW. Viele Vorhaben sind schwammig formuliert und ohne konkrete Finanzierungsvorstellungen. Queere Projekte werden wahrscheinlich immer noch nicht damit rechnen können, endlich in die Regelfinanzierung übernommen zu werden. Von einem queeren Bildungsplan ist gar nicht erst die Rede und es gibt keine klare Aussage dazu, ob die zukünftige Landesregierung einer Ersetzung des TSG durch ein Selbstbestimmungsgesetz im Bundesrat zustimmen wird. Das bekommt einen besonderen Beigeschmack, wenn sich die Gerüchte um einen möglichen Ministerposten für den erzkatholischen Queerfeind Nathanael Liminski als wahr herausstellen sollten. Dies wäre ein Schlag ins Gesicht der queeren Community. DIE LINKE NRW steht ohne wenn und aber an der Seite der queeren Community.“

Kathrin Vogler, queerpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Linken, ergänzt: „Es reicht nicht, wenn Ministerien die LGBT-Fahne hissen und warme Worte finden, es braucht ein Ende der gesetzlichen Diskriminierungen und eine Kultur, in der alle Menschen leben können, wie es ihnen entspricht, ohne Angst vor Diskriminierung und Übergriffen. Wir werden der Regierung Druck machen: Für eine ausreichende und langfristige Finanzierung queerer Projekte im ganzen Land, einen queeren Bildungsplan für alle Schulen, mehr Unterstützung von queeren Organisationen und einer Ersetzung des transfeindlichen TSG durch ein Selbstbestimmungsgesetz, das den Namen verdient.“

Am Sonntag nimmt DIE LINKE mit einem eigenen Wagen am Demozug teil, mit dabei sind unter anderem unsere Parteivorsitzende Janine Wissler, unser Landesvorsitzender Jules El-Khatib sowie die Bundestagsabgeordneten Kathrin Vogler, Christian Leye und Heidi Reichinnek. Den Abschluss bildet die Podiumsdiskussion mit Janine Wissler um 17:00 Uhr am Heumarkt.